Tatsache oder Märchen: Jedes Pferd braucht im Sommer Elektrolyte

Die These:

"Jedes Pferd, das im Sommer schwitzt, braucht zusätzliche Elektrolyte, um gesund zu bleiben", sagt er.

🌱 Fabel

Nicht jedes Pferd braucht automatisch zusätzliche Elektrolyte. Nur Pferde, die intensiv oder über einen längeren Zeitraum schwitzen, wie z. B. Sportpferde oder bei harter Arbeit in der Hitze, profitieren wirklich von einem Elektrolytzusatz. Bei Pferden, die sich in Ruhe befinden oder leicht arbeiten, reichen ein Leckerbissen und eine gute Ration oft aus.

Die Wissenschaft dahinter:

Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Chlorid sind für die Muskel- und Nervenfunktion entscheidend. Durch das Schwitzen gehen diese Stoffe verloren, aber die Höhe des Verlustes ist sehr unterschiedlich.

  • Bei Pferden, die in der Freizeit oder im Ruhezustand arbeiten, ist der Schweißverlust oft begrenzt, und der Körper ist durchaus in der Lage, ihn durch Wasser, Lecken und eine ausgewogene Ration selbst zu absorbieren.

  • Bei Pferden, die schwere Arbeit leisten (z. B. intensives Training, Wettkämpfe oder lange Ausritte in der Hitze), kann der Schweißverlust mehr als 10 Liter pro Stunde betragen. In diesem Fall ist es wichtig, die Elektrolyte aufzufüllen, um Muskelkrämpfe und Dehydrierung zu vermeiden.

Eine wichtige Nuance:

Zu viele Elektrolyte können das Gleichgewicht stören. Es geht nicht darum, "je mehr, desto besser", sondern darum, "wie viel passt zu der Arbeit Ihres Pferdes".

Darüber hinaus ist es unbedingt erforderlich Um richtig Monitore. Hinweis:

  • Wie viel Ihr Pferd tatsächlich schwitzt,
  • Wie es sich nach den Wehen erholt und ob es Anzeichen von Mattigkeit oder Muskelproblemen gibt.
  • Anzeichen von Hitzestress. Pferde mit Hitzestress atmen schneller, haben möglicherweise eine warme Haut oder eine erhöhte Herzfrequenz und erholen sich nach dem Training schlechter.

Auf diese Weise erhalten Sie ein klares Bild vom tatsächlichen Bedarf und vermeiden unnötige (oder gar verspätete) Auffüllungen.
Die Verwendung von Abschwitzdecken zur Messung des Schweißverlustes kann irreführend sein. Ein Großteil des Schweißes verdunstet direkt von der Haut und wird nicht aufgefangen. Wissenschaftliche Durchschnittswerte vermitteln ein zuverlässigeres Bild.

Durchschnittlicher Schweißverlust und Elektrolytverluste:

  • Leichte Arbeitbis zu 2 Liter Schweißverlust pro Stunde → in der Regel mit Lecken und Raufutter aufnehmbar.

  • Mäßige Arbeit5-7 Liter Schweißverlust pro Stunde → erhöhtes Risiko eines Elektrolytverlustes.

  • Schwere Arbeit/intensive Ausbildung: bis zu 10-15 Liter Schweißverlust pro Stunde → gezieltes Nachfüllen notwendig.

Im Durchschnitt enthalten Pferde 1 Liter Schweiß:

  • 3-3,5 g Natrium

  • 5-7 g Chlorid

  • 1-1,5 g Kalium

Bei schwerer Arbeit verliert ein Pferd also bald mehr als 30-35 Gramm Natrium und 50-70 Gramm Chlorid - weit mehr als ein Leckstein liefern kann.

Was können Sie selbst tun?

  • Betrachten Sie kritisch die Arbeit und den Schweißverlust Ihres Pferdes.

  • Im Zweifelsfall: Schweißverluste messen (z. B. mit Abschwitzdecken oder visueller Beurteilung) oder professionellen Rat einholen.

  • Für den Freizeitgebrauch: Lecksteine und Raufutter sind in der Regel ausreichend.

  • Für Sportpferde und schwere Arbeit: Wählen Sie eine ausgewogene Elektrolytmischung, um Defizite auszugleichen.

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